Wenn Vierbeiner Leben retten: Blutspenden von Hund und Katze
Hätten Sie es gewusst? Auch Tiere können Blut spenden und damit ihren Artgenossen das Leben retten. Damit die Blutspende für Ihren Liebling problemlos verläuft, sind jedoch einige Dinge zu beachten. Wir verraten Ihnen, wann Ihr Hund oder Ihre Katze ein perfekter Blutspender ist und wie der Ablauf einer Blutspende aussieht.
Wie sieht es aber aus, wenn das Haustier sich verletzt Wird ein Tier in einen Unfall verwickelt oder leidet an einer schweren Krankheit, hilft oft nur noch eine Bluttransfusion, um es zu heilen. Da es jedoch noch kein synthetisches Blut gibt, sind Tierkliniken und -praxen auf freiwillige Blutspenden von anderen Haustieren angewiesen. Wie beim Menschen ist auch beim Tier nicht jedes Blut zum Spenden geeignet. Außerdem verfügen Tiere ebenso wie Menschen über unterschiedliche Blutgruppen. Bei Hunden unterscheidet man hauptsächlich zwischen zwei Blutgruppen – DEA 1.1 positiv und DEA 1.1 negativ. Bei Katzen gibt es drei verschiedene Blutgruppen.
Voraussetzungen für Hund und Katze
Vor der Blutentnahme muss der Spender gründlich untersucht werden. Nur gesunde Tiere mit passenden Blutwerten kommen für eine Blutspende infrage. Darüber hinaus müssen noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Die Hunde und Katzen dürfen zwischen 1-8 Jahre alt sein. Zudem sollten die Hunde ein Körpergewicht von mindestens 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Außerdem sollte der tapfere Vierbeiner ein ruhiges Gemüt haben, keine Medikamente nehmen sowie regelmäßig geimpft und entwurmt worden sein. Er darf außerdem selbst noch nie fremdes Blut erhalten haben. Mit Hündinnen sollte man nicht während ihrer Läufigkeit zum Blutspenden gehen.
Die ideale Katze sollte mindestens fünf Kilogramm wiegen. Außerdem sollte es sich beim Spender bestenfalls um eine reine Wohnungskatze handeln. Im Gegensatz zu Hunden benötigen Katzen übrigens häufig eine Beruhigungsspritze vor der Blutentnahme.
Wie oft dürfen Tiere Blut spenden?
Hunde dürfen drei- bis viermal im Jahr Blutspenden. Bei einer Katze darf die Blutabnahme höchstens dreimal im Jahr stattfinden. Letztendlich liegt es jedoch in Ihrem Ermessen, wie häufig Sie Ihre Vierbeiner Blut spenden lassen.
So funktioniert die Blutabnahme
Für die Blutabnahme wird dem Spendertier zunächst etwas Fell am Hals abgeschoren. Anschließend wird die Stelle desinfiziert und das Blut über eine Kanüle abgenommen. Beim Hund können bis zu einem halben Liter Blut entnommen werden, bei Katzen sind es je nach Körpergröße etwa 50 Milliliter. Aber keine Sorge: Auch, wenn es sich im ersten Moment nach sehr viel Blut anhört, ist eine Blutspende nicht gefährlich, denn der Organismus Ihres Tieres kann die gespendete Blutmenge in kürzester Zeit wieder ausgleichen.
Vorteile für Tier und Halter
Und auch sonst besteht für Ihren Liebling kein gesundheitliches Risiko durch das Blutspenden. Ganz im Gegenteil: Hund und Katze bekommen vor jeder Blutspende eine kostenlose tierärztliche Untersuchung inklusive einer Blutuntersuchung. Unmittelbar nach der Blutspende erhalten die Vierbeiner etwas Futter und Wasser als Belohnung. Nach etwa einer halben Stunde Pause ist Ihr Liebling in der Regel wieder fit und kann mit nach Hause genommen werden. Wir empfehlen jedoch, in den nächsten 24 Stunden größere Anstrengungen zu vermeiden.
Wenn Sie noch Fragen zur Blutspende Ihres Haustieres haben, wenden Sie sich jederzeit an die Tierklinik Oberhaching. Unser Team von erfahrenen Fachtierärzten berät Sie gerne umfassend.
Tierärztliche Klinik Oberhaching
Tierärzte Partnerschaftsgesellschaft
Bajuwarenring 10
82041 Oberhaching
Tel: 089 / 63 89 30 20
Bei weiteren Fragen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf oder schreiben Sie uns ein paar Zeilen. Wir freuen uns über Ihre Nachricht.
Hallo und Danke für den interessanter Artikel!
Sehr schön Tipp.
Die eigentliche Frage wurde nicht beantwortet.
Kann ein Mensch einem Tier sein Blut spenden?
Oder das Plasma?
Bei Blutgruppe O+
Das Tiere spenden können ist nichts neues. Aber wie ist es umgekehrt?
Liebe Frau Hosle,
leider kann ein Mensch einem Hund oder einer Katze kein Blut spenden.Dies wäre eine sogenannte Fenotransfusion und führt zu einer sofortigen Abstoßungsreaktion des Körpers.
In der Tiermedizin wird allerdings humanes Albumin (Blutprotein von Menschen) verwendet, wenn der Hund zu wenig eigenes Blutprotein besitzt oder dieses verloren geht. Durch die Gabe des humanen Albumins soll die Bildung von Ödemen (Austritt von Flüssigkeit in das Gewebe) verhindert werden.