Lähmungen beim Hund
Lähmungen beim Hund
Lähmungen unter der Lupe
Wenn Hunde humpeln und sich nur noch schwer oder gar nicht mehr fortbewegen können, kann das sehr viele Ursachen haben; oft genug sind solche Lähmungserscheinungen Anzeichen einer neurologischen Erkrankung.
Wie erkenne ich Lähmungen?
Je nach Schweregrad und Ursprungsort der Erkrankung können Lähmungen einer oder mehrerer Gliedmaßen ganz unterschiedlich aussehen:
Mal sind es die auffällig abgeschliffenen Krallen, mal das unkoordinierte, manchmal steife Gangbild, das auf eine Lähmung hinweist.
Eine Gliedmaßenschwäche, das Schleifen einzelner oder mehrerer Gliedmaßen und das sogenannte „Überköten“, d.h. eine krankhafte Beugung der Zehengelenke, die manchmal dazu führt, dass der Fuß beim Auftreten auf dem Fußrücken aufgesetzt wird sind weitere Symptome – bis hin zur vollständigen Lähmung.
Je nach zugrundeliegender Erkrankung können Lähmungen mal akut auftreten oder sich auch über einen längeren Zeitrahmen schleichend entwickeln.
Ob die tierischen Patienten dabei unter Schmerzen leiden oder nicht hängt von der jeweiligen Erkrankung ab.
Ist Lahmheit gleich Lähmung?
Allgemeine Schwäche aufgrund von Blutarmut, Elektrolytstörungen, Herzschwäche, Thrombembolie, also verstopfte Blutgefäße, oder Gliedmaßenbrüche und Bänderrisse – es gibt eine ganze Reihe an Erkrankungen, die eine Gliedmaßenlähmung vortäuschen können.
Durch die klinische Untersuchung kann Ihr Tierarzt meist bereits feststellen, ob es sich um eine orthopädische, internistische oder neurologische Erkrankung handelt.
Wie kommt der Tierarzt zur richtigen Diagnose?
Durch die klinisch neurologische Untersuchung am nicht-narkotisierten und wachen Patienten wird festgestellt, ob Ihr Tier neurologische Defizite/Ausfälle hat. Durch die erhobenen neurologischen Befunde lässt sich das Problem meist schon näher eingrenzen und anhand des Vorberichtes, des Alters des Patienten und des Krankheitsverlaufes wird eine Liste möglicher Differentialdiagnosen, also Erkrankungen erstellt.
Durch dieses Vorgehen können Sie bestmöglich bezüglich weiterführender sinnvoller Tests beraten werden. So ist z.B. bei einem Patienten mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall die Kernspintomographie zur Betrachtung des Rückenmarkes und der Bandscheibengesundheit zielführend, während die Computertomographie bei Wirbelsäulenfrakturen (Brüchen) meist wegen der präziseren Knochendarstellung bevorzugt wird.
Lähmungen können auch durch Erkrankungen der Nerven, Muskeln und des neuromuskulären Überganges entstehen.
Zur Diagnosefindung stehen dabei oft ausgedehnte Laboruntersuchungen, wie auch Elektrodiagnostik, also die Messung von elektrischer Muskel- und Nervenaktivität, sowie Muskel- und Nervenbiopsien im Vordergrund.
Welche Behandlungsoptionen gibt es?
Die Behandlung kann nicht verallgemeinert werden. Jeder Fall ist – je nach zugrundeliegender Erkrankung – anders.
Oft benötigen neurologische Patienten jedoch Physiotherapie, viel Geduld und Zeit.
Patienten mit Rückenmarksschädigungen aufgrund von Bandscheibenvorfällen können je nach Schweregrad der Erkrankung und abhängig vom Typ des Bandscheibenvorfalles sowohl chirurgisch als auch konservativ, also mit viel Ruhe und Schmerzmedikation versorgt werden.
Neuromuskuläre Patienten wiederum benötigen – abhängig von der Grunderkrankung – zumeist eine rein symptomatisch unterstützende Therapie, die Infusionen und Physiotherapie beinhalten kann.
Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Tierarzt oder direkt bei uns in der Klinik, wenn Sie Fragen zum Thema haben oder Ihren vierbeinigen Freund einmal zur Untersuchung vorstellen wollen – wir beraten Sie gerne!
Tierärztliche Klinik Oberhaching Tierärzte Partnerschaftsgesellschaft
Bajuwarenring 10, 82041 Oberhaching
Tel: 089 / 63893020Email: info@tierklinik-oberhaching.de
Ganz egal ob es um Vorsorge, allgemeine Beratungsfragen – auch zu alternativen Heilmethoden – oder ernsthafte Erkrankungen geht: die Tierklinik Oberhaching ist in jedem Falle die richtige Adresse. Wir kümmern uns um die optimale tiermedizinische Versorgung Ihres Haustieres – seit mehr als 20 Jahren.
Menschlich – professionell – wertschätzend.
Schönnen guten Tag.Finde Sie Großartig das Sie Tierbesitzer auch Online,beraten.Viel Erfolg,gesundheit und bleiben Sie Gesund.Mit FG,Jenny
Guten Morgen, …mein Name ist Karsten und ich werde zum 01.07.21 eine querschnittsgelähmte Hündin vom Tierschutz adoptieren. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Tierarztpraxis in Berlin (bestenfalls Fiedrichshain) mit Schwerpunkt „Querschnittslähmung“. Könnten Sie mir evtl. einen Kontakt innerhalb Berlins nennen, …oder auch gerne sagen, wie ich eine solche Praxis finde? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Viele liebe Grüße aus Berlin, …Karsten
Lieber Herr Plogmaker, die Verzögerung bei der Beantwortung Ihrer Frage tut uns sehr leid. Falls Sie in der Zwischenzeit noch keine passende Praxis in Berlin gefunden haben, können Sie sich an die Tierärztekammer Berlin (https://www.tieraerztekammer-berlin.de/) wenden. Dort wird Ihnen ein Kontakt vermittelt.
Meine Hündin zog erst ein Hinterbein,dann auch das andere…zunehmende Schwierigkeiten beim Aufstehen …jetzt hinten gelãhmt -Pfoten verkrampft…bin nach monatelangen Fahrten zu diversen Tierärzten physisch und finantiell am Ende…Mrt ist hinten gemacht worden ,angeblich Schâdigung am Růckenmark durch Entzündung oder Tumor…diesen sieht ein Humanmediziner nicht und rãt zu Aufnahmen von oberer Wirbelsäule..Hündin ist schön ålter,reicht auch nur ròntgen?Sie ist so tapfer,Chlordioxid,Dmso,Artemisia,Milgamma N,Dendritische T -Zellen,Boswelia Serrata,Em-bin aus Bayern,habe selber kaum etwas zum Essen da ich alles für die Hündin mache.. nur ohne Erfolg und zum Einschläfern geht es ihr noch gut,sie frisst,schmust…
Leider können wir Einzelfälle nicht über die Webseite beraten, da die vierbeinigen Patienten immer individuell zu betrachten sind. Daher würden wir Sie bitten (wenn möglich), Ihr Tier in unserer Klinik vorzustellen. Vor Ort können wir Ihre Hündin besser beurteilen, die bisherigen Ergebisse genau betrachten und ggf. weitere Untersuchungen durchführen.
Grüß Gott,
mein 18,5 Jahre junger (alter) & 28 Kg leichter Cattle Dog Rüde hat vor ca. 1 Jahr angefangen an den Vorderpfoten zu überköten. Durch sein Alter sind gewisse Untersuchungen nicht durchzuführen. Welche Untersuchungsmöglichkeiten gibt es um die Ursache des Überkötens herauszufinden?
Herzlichen Gruß nach Oberhaching
PS: Vor 1 Monat hat er sich noch hinten links das vordere Kreuzband gerissen und ist jetzt noch mehr eingeschränkt.
Liebe Jeannette,
um die Ursache des Überkötens herauszufinden, würden wir eine klinisch-neurologische Untersuchung empfehlen. Zusammen mit einem fundierten Vorbericht kann daraus oft schon ein genaueres Bild entstehen. Im Anschluss daran wird gemeinsam mit dem Besitzer besprochen, welche weiterführenden Untersuchungen sinnvoll wären und welche therapeutischen Optionen bestehen. Im Hinblick auf den Kreuzbandriss kann bei Bedarf auch noch ein Orthopäde hinzugezogen werden.
Wir hoffen, Ihnen mit unserer Antwort weitergeholfen zu haben.
Herzliche Grüße vom Team der Tierklinik Oberhaching
Guten Tag,
meine Golden-Retriever-Hündin Mila, knapp zwei Jahre alt, hatte am 02.01.22 eine plötzliche Lähmung der Hinterbeine. Sie war apathisch und hat nicht auf Ansprache reagiert. Ihren Kopf hielt sie zwar erhoben, diesen neigte sie langsam und stetig hin und her. Sie nahm kein Leckerli (was sie sonst aus dem tiefsten Schlaf wecken würde) und war in Summe nicht wieder zu erkennen. Erst wenige Stunden zuvor machten wir einen schönen Spaziergang – ohne jegliche Anzeichen. Wir fuhren zum Notdienst, wo sie schnell untersucht wurde.
Röntgen der Wirbelsäule völlig unauffällig, Labor (BB, Gerinnung, Elyte) völlig im Normbereich.
Keine Anzeichen auf Vergiftung.
Sie konnte die Hinterläufe nach etwa einer Stunde in der Klinik immernoch nahezu nicht bewegen. Sie war sehr gestresst und „robbte“ mit den Vorderläufen in meinen Schoß.
Die Tierärztin war etwas ratlos, sie gab ihr „auf Verdacht“ eine Cortisonspritze. Etwa 10 Minuten später konnte sie wieder laufen, wenn auch noch etwas schwach auf den Beinen. Daheim sprang sie vom Auto durch den Garten und begrüßte freudig die wartenden Familienmitglieder. Sie bekam vorsichtshalber Kohletabletten, die sie daheim bereitwillig mit samt ihrer Abendration Futter (BARF) aufnahm. Zusätzlich bekam sie für fünf Tage Antibiotika.
Was bleibt ist die Frage:
Was war das? Und:
Wird es wieder kommen?
Dann einfach nur Cortison spritzen lassen?
Nebenbei bemerkt:
In ihrer Umgebung leben zahlreiche Tiere, darunter Rehe, Bieber und auch Waschbären.
Können Sie mir helfen herauszufinden, was ihr tatsächlich gefehlt hat? Was kann ich ggf. tun um eine Wiederholung zu vermeiden?
Vielen Dank!
Leider können wir Einzelfälle nicht über die Webseite beraten, da die vierbeinigen Patienten immer individuell zu betrachten sind. Daher würden wir Sie bitten, Ihr Tier in unserer Klinik vorzustellen. Vor Ort können wir Ihre Hündin besser beurteilen und ggf. weitere Untersuchungen durchführen.
Hallo Judith,
Wir haben quasi dasselbe Problem. Vor 2 Tagen: Von einer Stunde auf die andere nach normalem munteren Spaziergang wirkte die rechte Hinterhand unserer Hündin (Golden Retriever, 2 Jahre und 4 Monate) wie gelähmt. Schock für uns ! Allerdings 2 Tage davor hatte sie bereits Durchfall und Erbrechen. Ärzte sagen das hat nichts miteinander zu tun … ? Die Notfallklinik malte uns bittere Bilder an die Wand: Polyartritis in 20 verschiedenen Formen … die wollten gleich Röntgen, punktieren … wir sind erst mal wieder gegangen und zur Haustier-Ärztin. Sie hat nach Untersuchung nichts ausgeschlossen aber zunächst ein Schmerzmittel als Spritze verabreicht. Und Magnetresonanz-Therapie und ein paar Globuli … Nach 1/2 Tag sichtliche Besserung, jetzt fast wieder normal. Nur der Durchfall ist noch da. Das versuchen wir jetzt erst mal in den Griff zu bekommen. Solange sie keine Schmerzerscheinungwn zeigt. Aber wir sind total durch den Wind … ich dachte schon an Vergiftung o.Ä.
Wurde bei euch Blut abgenommen – gab es einen erhöhten Entzündungswert ? Vg Bettina und Violetta
In Ergänzung: wir BARFEN auch !
Hallo liebes Team,
Meine Hündin(12 Jahre) leidet an einer neoplastischen Erkrankung (am ehesten benigne) im Bereich des rechten Hüfte, seit zwei Wochen kann das Hinterbein nicht mehr gehoben werden und es zeigt sich eine Muskelatrophie ipsilateral (DD Cauda equina Syndrom) Laufen mit drei Pfoten geht, Schmerzen hat sie soweit nicht.Miktion und Stuhlgang ist möglich. Gibt es denn Empfehlungen bzgl eine Orthese zur Stabilisierung? Grüsse Dominic
Hallo,
generell sollte zum Entgegenwirken der Muskelatrophie Physiotherapie angewandt werden. Um einzuschätzen, ob und welche Art der Orthese bei Ihrer Hündin sinnvoll eingesetzt werden kann, ist eine orthopädische Untersuchung und Gangbildanalyse nötig.
Liebe Grüße vom Team der Tierklinik Oberhaching