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August 4, 2021

Für lebensbedrohliche Notfälle

Durch unseren 24-Stunden-Notfalldienst, der Ihnen an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung steht, und dank unserer verkehrsgünstigen Lage im Süden von München sind wir überregionaler Anlaufpunkt für Tierbesitzer und Tierärzte.

Für lebensbedrohliche Notfälle erreichen Sie unseren

24-Stunden-Notfalldienst:

Tel. 089 / 63 89 30 20
 

Was Sie vorab wissen müssen

Derzeit verzeichnen wir in unserer Notfallsprechstunde außerhalb der regulären Sprechzeiten und am Wochenende ein deutlich erhöhtes Patientenaufkommen. Die Arbeitsbelastung hat aber nicht nur im Notdienst, sondern auch in der Notfallambulanz deutlich zugenommen. In dieser Zeit kommen Tierbesitzer ohne Termin selbstständig oder per Überweisung durch den Haustierarzt zu regulären Sprechstundenzeiten.

Die Ursachen für das deutlich erhöhte Patientenaufkommen sind vielfältig: Viele niedergelassene Tierärzte und Tierkliniken haben ihren 24-Stunden-Notfalldienst aufgrund des Fachkräftemangels in der jüngeren Vergangenheit einstellen müssen, so dass der Zulauf in den verbliebenen Praxen und Kliniken stark zugenommen hat. Gleichzeitig stellen wir in Zeiten von Corona und Homeoffice einen wahren Haustierboom fest, der die Situation zusätzlich verschärft. In der Folge wird die Versorgung akuter Notfälle auf nur wenige Schultern verteilt und die Arbeitsbelastung in den Kliniken und Praxen immer grösser. Im Klinikalltag müssen daher manche Notfälle in ohnehin voll durchgeplante Sprechstunden eingeschoben und ihre Versorgung selbstverständlich bestmöglich sichergestellt sein.

Als Patientenbesitzer haben Sie uns die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Vierbeiners anvertraut. Wir wissen um diese Verantwortung und nehmen sie sehr ernst! Für unsere KollegInnen im 24-Stunden-Klinikbetrieb bedeutet dies jedoch ständiges Arbeiten am Limit und ein Engagement, das über das gesunde Maß hinausgeht.

Wir suchen ständig Tiermedizinische Fachangestellte und TierärztInnen; mit der Erweiterung der Tierklinikfamilie wäre sicher geholfen, allerdings fehlt es bundesweit an qualifiziertem Fachpersonal, das zudem auch noch bereit ist, außerhalb der Sprechzeiten zu arbeiten und Notdienst zu leisten. Die Work-Life-Balance ist in unserem Fachbereich angesichts einer deutlich über der 40 Stunden-Woche liegenden Arbeitszeit nicht eben ausgewogen. Nur allzu verständlich, wenn junge AbsolventInnen der Hochschulen und frisch examinierte tierärztliche Fachangestellte den Dienst angesichts der extremen Arbeitsbelastung nach kürzester Zeit quittieren. Doch sind es gerade die jungen TierärztInnen und TFA`s, deren Arbeit nicht hoch genug geschätzt werden kann. Ohne sie ist ein Klinikbetrieb wie der unsere vollkommen undenkbar.

Was Sie tun können

Als Tierarzt oder tiermedizinische Fachangestellte ist Ihre Bewerbung bei uns hochwillkommen, aber auch als „normaler“ Patientenbesitzer können Sie helfen, die angespannte Arbeitsbelastung im Notdienst zu entlasten:

  • Bitte planen Sie ihre Tierarztbesuche rechtzeitig

Sie kennen Ihr vierbeiniges Familienmitglied am besten und wissen, wann Impftermine anstehen und Kontroll- oder Vorsorgeuntersuchungen fällig sind. Bitte sprechen Sie diese absehbaren Routinetermine frühzeitig mit uns ab. Das entzerrt Ihren, wie unseren Terminplan.

  • Bitte vereinbaren Sie Termine in der regulären Sprechstunde unter der Woche

… wenn es sich nicht um einen akuten oder gar lebensbedrohlichen Notfall handelt! Nehmen Sie sich die Zeit für eine verantwortungsvolle medizinische Versorgung Ihres Haustieres, auch wenn es einen gewissen organisatorischen Aufwand für Sie bedeutet! Nehmen Sie sich Urlaub, belasten Sie Ihr Überstundenkonto oder organisieren Sie eine vertraute Person, die bereit ist, einen Tierarzttermin für Sie wahrzunehmen. Verschieben Sie den Besuch nicht in den Notdienst.

Als Nicht-Notfall haben Sie leider häufig mit stundenlangen Wartezeiten und erhöhten Kosten zu rechnen. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass Sie wieder nach Hause geschickt werden, wenn der diensthabende Arzt/Ärztin absehen kann, dass dringende Notfälle eine aufschiebbare Behandlung Ihres Tieres nicht erlauben.

  • Was ist ein Notfall?

Leider belasten zu viele Bagatellfälle oder unnötig verschleppte Erkrankungen den Notdienst. Hotspots, Juckreiz, Otitis, eine bereits länger bestehende Lahmheit und eingerissene Wolfskrallen sind sicher behandlungsbedürftig, aber gehören genauso wenig in eine Notfallsprechstunde wie chronischer Durchfall, die Entfernung einer Zecke oder eines verbliebenen Zeckenkopfes. In diesen Fällen vereinbaren Sie bitte einen Termin in der regulären Sprechstunde.

Ein Autounfall, Fensterstürze von Katzen, akute Verschlechterung des Allgemeinzustandes infolge verschluckter Fremdkörper, Vergiftungen oder Magendrehungen, starke Atemwegsprobleme mit Luftnot hingegen können lebensbedrohliche Folgen haben – für diese Fälle, wie auch für Traumapatienten, ist der Notdienst da!

  • Rechnen Sie auch im akuten Notfall mit langen Wartezeiten

Über die Reihenfolge der Behandlung entscheidet immer das Klinikpersonal nach medizinischer Notwendigkeit. Es kann also durchaus passieren, dass Sie schon lange im Wartezimmer sitzen, aber nach Ihnen kommende Notfälle sofort versorgt werden müssen und deshalb vorgezogen werden. Rechnen Sie von vornherein damit. Vertrauen Sie darauf, dass das Klinikpersonal hier immer verantwortungsvoll nach medizinischer Notwendigkeit entscheidet und bleiben Sie geduldig! Auch ein womöglich leeres Wartezimmer darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Klinikpersonal im OP, auf Station oder in den Behandlungsräumen mit anderen Notfällen beschäftigt ist.

  • Rechnen Sie außerhalb der regulären Sprechstunde mit höheren Kosten

Die verantwortungsvolle und überaus belastende Arbeit im 24-Stunden-Klinikbetrieb muss und soll adäquat und fair entlohnt werden. Die Personalkosten und der Aufwand für modernste medizinische Apparatur schlagen sich in den Behandlungskosten außerhalb der regulären Sprechstunden nieder. Das hat auch die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in ihrer jüngsten Überarbeitung so festgelegt. Die GOT gestattet die Anwendung des 4fachen Satzes außerhalb der regulären Sprechzeiten. In der Tierklinik Oberhaching beginnt der Notdienst montags bis freitags um 20:30 Uhr und gilt ganztägig am Samstag, Sonn- und Feiertagen. Zusätzlich sieht die GOT eine Notfallpauschale in Höhe von Euro 50,00 zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer vor.

  • Treffen Sie Vorsorge mit einer Tierkrankenversicherung

In der Tiermedizin haben wir mittlerweile einen hohen Standard erreicht, der dem der Humanmedizin in nichts nachsteht – auch in Hinsicht auf die Kosten nicht, die manchen Tierbesitzer in Bedrängnis bringen. Unsere Empfehlung ist daher eindeutig: Prüfen Sie, ob und welche Tierkrankenversicherung für Sie und Ihr vierbeiniges Familienmitglied in Frage kommt, auf dass nicht die zu erwartenden Kosten, sondern die medizinische Notwendigkeit darüber entscheidet, ob und mit welchen Behandlungen und Therapien ihrem Liebling im Bedarfsfalle geholfen wird.

Intern und auch im Austausch mit externen KollegInnen beobachten wir das Kliniksterben infolge des Personalmangels und des Kostendruckes mit großer Sorge. Allen im Bereich der Tiermedizin Tätigen ist die Versorgung der Haustiere im Notdienst ein wichtiges Anliegen. Auch Ihnen als Patientenbesitzer ist sicher eine große Sorge genommen, wenn Sie wissen, dass Sie sich in einem akuten Notfall mit Ihrem Hund oder Katze an eine Tierklinik in Ihrer Nähe wenden können und das Leben Ihres Partners auf vier Pfoten dadurch gerettet werden kann. Helfen Sie durch Ihre Umsicht mit, dass wir hier in Oberhaching den 24-Stunden-Notfallservice weiterhin aufrechterhalten können und teilen Sie diese Information gerne mit anderen Tierbesitzern.

Ihr Team der Tierklinik Oberhaching

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