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Stoffwechselerkrankung

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus oder auch Zuckerkrankheit gehört zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen bei Hunden und Katzen.
Im gesunden Organismus steigt der Blutzuckerspiegel im Blut nach einer Mahlzeit an. Damit dieser Zucker in die Zellen transportiert werden kann und dort als Energie genutzt werden kann, wird das Hormon Insulin benötigt.

Durch fehlende oder nur sehr geringe Insulinproduktion (Diabetes Typ 1) oder reduzierte Insulinempfänglichkeit an der Zelle (Diabetes Typ 2) kann der Zucker nicht in die Zellen gelangen. Infolgedessen kommt es zu einem Anstieg von Zucker im Blut (Hyperglykämie) und gleichzeitig zu einem Mangel an Energie innerhalb der Zelle.

Typ 1 Diabetes

Insulinmangel durch verringerte Produktion der Zellen in der Bauchspeicheldrüse oder auch Zerstörung der Zellen durch das eigene Immunsystem
Diese Form tritt überwiegend bei Hunden auf.

Typ 2 Diabetes

Meist eine Kombination aus verringerter Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse und gleichzeitiger Insulinresistenz an den Zellen. Die Entstehung dieser Form des Diabetes ist meist multifaktoriell (genetische Disposition, Adipositas, stärkeähnliche Ablagerungen (Amyloid) in den Zellen)
Diese Form tritt fast ausschließlich bei der Katze auf.

Andere spezifische Typen

Diese entstehen durch Diabetes-auslösende Grunderkrankungen wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Tumore der Bachspeicheldrüse, Cushing-Syndrom, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Läufigkeits-indiziert (Progesteron- vermittelt), Verabreichung diabetogener Medikamente (Kortison, Prostagene).

Symptome & Therapie

Die meisten Katzen erkranken in einem Alter von 9 Jahren oder älter, während Hunde häufig ein Alter von 7 bis 9 Jahren aufweisen. Zudem erkranken deutlich mehr Hündinnen als Rüden.

Die häufigsten Anzeichen eines Diabetes mellitus sind vermehrtes Trinken und Urinieren, sowie vermehrter Appetit bei gleichzeitigem Gewichtsverlust.

Bei Fortschreiten der Erkrankung bzw. einem unbehandelten Diabetes mellitus kann es zur Stoffwechselentgleisung und einem lebensbedrohlichen Zustand kommen.
Glücklicherweise kann dies in den meisten Fällen durch adäquate Diagnosestellung (Laboruntersuchung, Urinuntersuchung, sowie ggf. Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen) und anschließende Therapie mittels Insulin und Ernährungsumstellung behandelt werden.

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