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SUB (subcutaneous ureteral bypass)

Der künstliche Harnleiter

Nierensteine können in die Harnleiter abgeschwemmt werden. In der Folge kommt es zu einem Rückstau des Urins in die Nieren, da dieser durch das Passagehindernis nicht mehr bis in die Harnblase ablaufen kann. Besteht dieser Zustand länger, so kommt es zu einer dauerhaften und irreparablen Schädigung der Nieren, die Ausscheidung sogenannter harnpflichtiger Substanzen ist eingeschränkt, es kommt zu einer Urämie (Vergiftung des Organismus durch harnpflichtige Substanzen). Eine chirurgische Eröffnung der Harnleiter zur Entfernung von Steinen ist oftmals unbefriedigend, es kommt z.T. zu Undichtigkeiten oder Vernarbungen, wodurch ein erneuter Rückstau entsteht. Der sogenannte SUB (subcutaneous ureteral bypass) ist ein künstlicher Harnleiter, der die Niere mit der Harnblase verbindet. Dieser wird im Rahmen einer Bauchhöhlenoperation eingesetzt. Über einen kleinen Port, der unter der Haut angebracht wird, kann das Schlauchsystem via Kanüle von außen gespült und kontrolliert werden. So können der Urinstau und die Funktionseinschränkung der Nieren behoben werden. Die Patienten dürfen 1-2 Tage nach der Operation die Klinik verlassen, und besuchen uns nach abgeschlossener Wundheilung 2x jährlich zu Kontrolluntersuchungen. Der SUB stellt einen lebenslangen Ersatz für den verstopften Harnleiter dar.

nierensteine-und-urolithen

Computertomografie eines Hundes mit Nierensteinen und einem Urolithen im linken Harnleiter

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Computertomografie eines Hundes mit Nierensteinen und einem Urolithen im linken Harnleiter

zustand-postoperativ

Zustand postoperativ nach Einbringen des SUB, der nun die rechte Niere mit der Harnblase verbindet. Der im Röntgen sehr weiß sichtbare Port kann durch eine Injektion in die Haut erreicht werden