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AUS, artificial urethral sphincter

Der künstliche Harnröhrensphinkter

Die kastrationsbedingte Harninkontinenz ist eine unangenehme und nicht seltene Nebenwirkung nach Kastration der Hündin. Rüden können in seltenen Fällen auch betroffen sein. Im Gegensatz zu Hündinnen, die in ca. 90% der Fälle gut auf eine Dauermedikation ansprechen, zeigt sich die kastrationsbedingte Inkontinenz beim Rüden oftmals therapieresistent. Allerdings gibt es auch Hündinnen, die auf die Medikation nicht ansprechen oder die Einnahme verweigern. Für solche Patienten steht der AUS (artificial urethral sphincter) zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um eine Kunststoffmanschette, die über ein Schlauchsystem mit einem Port verbunden wird. Der Port wird unter der Haut platziert. Die angesprochene Manschette wird um den Harnblasenhals gelegt, und wirkt wie ein zusätzlicher Schließmuskel. Zunächst erfolgt die Implantation des Systems in einer kurzen Bauchhöhlenoperation. In den folgenden Wochen wird die Manschette über Injektionen in den Port schrittweise mit Flüssigkeit gefüllt bis keine Inkontinenz mehr auftritt.

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Anbringen der Manschette des künstlichen Harnröhrensphinkters (AUS) in einer kurzen Bauchhöhlenoperation (Laparotomie)
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probeweises Befüllen des Systems in der Operation
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Injektion von Flüssigkeit in den Port nach der Operation