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Bei Hunden und Katzen

Irismelanom

Irismelanome sind entartete pigmentierte Zellen (Tumore) der Regenbogenhaut (Iris) und gehören bei Hunden und Katzen zu den häufigsten Tumorerkrankungen des inneren Auges.

Bei Hunden sind diese Veränderungen meist gutartig und streuen nur selten (in ca. 4 % der Fälle) in andere Organe. Bei Katzen haben sie jedoch aggressivere Eigenschaften und streuen in etwa 65 % der Fälle in andere Organe, meist Lunge und Leber.

Anfangs zeigt sich ein Irismelanom als kleine braune Pigmentierung an einer oder auch gelichzeitig an mehreren Stellen auf der Regenbogenhaut. Die Pigmentierung nimmt langsam, häufig über Monate oder gar Jahre, zu. Dabei kann die Unterscheidung von einem unbedenklichen Leberfleck (Irisnaevus) nicht immer sicher erfolgen. Aus diesem Grund müssen regelmäßige Kontrollen mittels Spaltlampenuntersuchung durch erfahrene Tierärzte durchgeführt werden. Treten innerhalb kurzer Zeit Veränderungen in Farbe und Größe auf, besteht der Verdacht auf ein Melanom.
Wachsen Irismelanome nicht knotenartig an einer Stelle, sondern betreffen die gesamte Regenbogenhaut, handelt es sich um ein diffuses Irismelanom. Farbveränderungen der gesamten Iris können deshalb hinweisend für ein Melanom sein.

Behandlung

Bei Hunden erfolgt die Behandlung abhängig von der Größe und Ausdehnung des Tumors. Mit einem Diodenlaser können die entarteten Zellen oft zerstört und der Tumor am weiteren Wachstum gehindert werden. Die Melanome sprechen unterschiedlich gut auf die Lasertherapie an, weshalb eine zweite Sitzung nötig werden kann. Bei sehr großen Melanomen und denen, die bereits bis in die Peripherie (in den Kammerwinkel) gewachsen sind, reicht eine Laserbehandlung nicht aus und der Augapfel des Tieres muss chirurgisch entfernt werden. Sämtliche Eingriffe können bei uns in der Tierklinik von den Fachtierärzten mit der Zusatzbezeichnung Augenheilkunde der Kleintiere durchgeführt werden.

Bei Katzen kommt aufgrund der Bösartigkeit der Irismelanome keine augenerhaltende Therapie in Frage. Das betroffene Auge muss chirurgisch vom Augenspezialisten entfernt werden. Davor wird eine ausführliche Suche nach Metastasen durch Röntgenuntersuchungen des Brustkorbes und durch einen Ultraschall vom Bauchraum hier bei uns in der Tierklinik empfohlen. Für eine endgültige Diagnosestellung muss das entfernte Auge einer pathologischen Untersuchung unterzogen werden.

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Irismelanom bei einem ein Jahr alten Australian Shepherd vor der Laserbehandlung
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Derselbe Hund nach der Laserbehandlung, das Tumorgewebe ist verkohlt und geschrumpft
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Gutartige Pigmentierung bei einer Katze
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Fortgeschrittenes Irismelanom bei einer Katze