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Januar 29, 2021

Tierkrankenversicherung

Gute Absicherung oder rausgeschmissenes Geld?

Jedem Tierhalter ist klar, dass auch das vierbeinige Familienmitglied verletzt oder krank werden kann und dann tierärztlich versorgt werden muss. Das kann teuer werden, insbesondere wenn eine aufwändigere Operation ansteht, reißen die Ausgaben schnell ein größeres Loch in die Haushaltskasse.

Macht eine Tierkrankenversicherung da Sinn?

Immerhin rund 50% aller schwedischen Hundehalter haben bereits eine. Auch bei uns erlangen Krankenversicherungen für Tiere immer mehr Aufmerksamkeit. Die Idee dieser Versicherungen ist es, im Regel- aber auch im Ernstfall finanziell abgesichert zu sein. Behandlungskosten sollen weder den Tierarzt noch den Besitzer wegen möglicher finanzieller Hürden hindern, notwendige Untersuchungen und Behandlungen durchzuführen.

Wer wird versichert?

Die Anbieter bieten mittlerweile Versicherungen für Katzen, Hunde und Pferde an. Bereits bei der Anschaffung eines Tieres sollte man sich frühzeitig mit diesem Thema auseinander setzten, da junge, „gesunde“ Tiere ohne Vorerkrankungen viel leichter und kostengünstiger zu versichern sind. Bei älteren Tieren mit möglichen bekannten Vorerkrankungen kann es sogar sein, dass die jeweilige Versicherung ein sogenanntes „Gesundheitszeugnis“ oder einen „Gesundheitsstatus“ des zu versichernden Patienten durch den behandelnden Arzt fordert. Dabei können unter Umständen einzelne Leistungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden.

Wann ist eine Versicherung sinnvoll?

Wirklich sinnvoll ist eine Versicherung dann, wenn die notwendige tierärztliche Versorgung im Notfall durch das Einkommen oder die Ersparnisse nicht sichergestellt werden kann. Auch wenn man einen Hund oder eine Katze aus dem Tierschutz holt, wird schnell klar, dass ein Haustier ein absolutes „Luxusgut“ ist. Allein die Kosten für gutes Futter, eine Leine, ein Halsband, ein Körbchen oder den ersten Tierarztbesuch liegen bei mehreren hundert Euro. Und ganz nach dem Motto „unverhofft kommt oft“, passieren Unfälle immer dann, wenn man nicht damit rechnet und die finanziellen Rücklagen gerade nicht vorhanden sind.

Welcher Versicherungsschutz ist der richtige?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Kranken- und einer OP-Versicherung.

Eine Tierkrankenversicherung übernimmt, je nach Anbieter, Leistungen wie zum Beispiel ambulante und stationäre Behandlungen, Röntgen unter Narkose oder Operationen unter örtlicher Betäubung sowie Unterbringungskosten in einer Tierklinik, die ja mitunter sehr kostenintensiv werden können. Manchmal werden auch anteilig die Kosten für Vorsorgebehandlungen wie Impfungen, Wurmkuren, Zahnsteinentfernungen und vieles mehr übernommen.

Eine reine OP-Versicherung übernimmt in der Regel nur Kosten, die mit einem chirurgischen Eingriff in Verbindung stehen. Dazu gehören zum Beispiel die Versorgung einer Magendrehung, die Entfernung von Hauttumoren, ein Eingriff aufgrund eines Unfalls oder aber auch die Versorgung chronischer Ohrenentzündungen in Narkose.

Welche Leistungen von der jeweiligen Versicherung im Einzelfall übernommen werden, sollte vorab mit dem entsprechenden „Leistungskatalog“ des Anbieters abgeklärt werden. Hierbei ist außerdem darauf zu achten, bis zu welcher Höhe die entsprechenden Leistungen übernommen werden.

Wie wird abgerechnet – die GOT

Tierarztpraxen und Tierkliniken rechnen nach der sogenannten GOT, der Gebührenordnung für Tierärzte, ab. Je nachdem, ob die Behandlung im Normalbetrieb, als Notfall oder an Feiertagen und Wochenenden stattfindet, variieren die Sätze und sind nicht immer vollständig von den Versicherungen abgedeckt.

Die GOT ist übrigens für Jedermann online einsehbar auf der Seite der Bundestierärztekammer.

https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/beruf/got/

Nachdem also im tierärztlichen Notdienst laut GOT mindestens der 2-fache und höchstens der 4-fache Gebührensatz berechnet wird, empfiehlt es sich dementsprechend mindestens den 2-fachen Satz der GOT abgesichert zu haben.

Die Wahl der richtigen Versicherung – vorab gut informiert

Für welche Versicherung man sich letztendlich entscheidet hängt von den persönlichen  Umständen, dem zu versichernden Tier und den eigenen Wünschen an eine Versicherung ab. Sicherlich ist es sinnvoll, sich zwei bis drei unterschiedliche Angebote einzuholen und vorab zu vergleichen. Mittlerweile gibt es sogar Versicherungen bei denen man als Tierhalter nicht mehr in Vorkasse treten muss und die entstanden Kosten direkt von der Versicherung beim Bezahlvorgang vor Ort beim Tierarzt nach einem Datenabgleich übernommen werden. Im Internet finden Sie jede Menge hilfreicher Informationen zu den unterschiedlichen Anbietern.

Sollten Sie sich für eine Versicherung interessieren oder noch offene Fragen haben, dürfen Sie sich jederzeit natürlich gerne an uns wenden. Zwar vermitteln wir keine Versicherungen, aber wir werden versuchen, Ihre Fragen bestmöglich zu beantworten, und Sie bei Ihrer Suche nach dem bestmöglichen Versicherungsschutz für Ihr Tier zu unterstützen. 

Es ist doch beruhigend zu wissen, dass man im Notfall abgesichert ist.

Wir sind für sie da – Ihr Team der Tierklinik Oberhaching

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